Tesla und Trump: Twitter statt Pflichtmitteilung?
Wir leben im Zeitalter der Digitalisierung und sicherer Boardkommunikation, aber haben es auch mit den Phänomenen, wie Wikileaks und Enthüllungen durch Cyber War zu tun. Daten und sensible Informationen sind wichtiges Gedankengut einer jeglichen Unternehmung. Aber was tun, wenn plötzlich „The big Boss“ einfach mal hoch-vertrauliches im Netz „zwitschert“? Was passiert, wenn Informationen, die in einen sicheren Datenraum wie Loomion twelve gehören, plötzlich in 280 Zeichen (weltweit) auf Twitter veröffentlicht werden?
Elon Musk ist 47 Jahre alt und der Starunternehmer von Tesla und hat im zweiten Quartal 2018 insgesamt gut 53.000 Wagen vom Stapel gelassen und immerhin rund 41.000 Kunden beliefert. Der Tesla 3 machte dabei ungefähr 18.500 Stück aus. Und auch die Qualität des Tesla 3 soll mittlerweile an die Modelle S und X anknüpfen bzw. erreicht haben.
Nun hat Musk aber über Twitter verlauten lassen, dass er plant, das Unternehmen womöglich von der Börse zu nehmen. Natürlich hat das die Geldinstitute an der Wall Street auf den Plan gerufen, wie diese Transaktion ablaufen könnte. Schließlich war dies eine Mitteilung die weltweit zu Handelszeiten an der Börse über Twitter abgesetzt wurde.
Die New York Times berichtete darüber und im Nachhinein muss man sich fast überlegen, ob US-Präsident Trump und Unternehmer Musk den Twitter-Dienst dazu bewogen haben, im November 2017 die Anzahl der Zeichen einer Meldung von 140 auch 280 zu erhöhen… Wer weiß, die Nutzer sagen, sie können alles besser ausdrücken und auch leichter gute Inhalte finden.
Auf jeden Fall hat Musk es auf die Spitze getrieben. Zuvor hatte der Firmenchef mit seinen chaotischen Tweets ein ebenso großes Chaos auf den Finanzmärkten angerichtet, so dass sogar ein zwischenzeitlicher Handelsstopp über die Tesla-Aktie verhängt wurde. Nach seinen Angaben wäre das aus das Beste für Tesla, da so die Aktie nicht länger den starken Schwankungen der Börse ausgesetzt ist. In den letzten Monaten tat sich Tesla bei der Einhaltung der ambitionierten Produktionsziele schwer. Musk reagierte dadurch auf Fragen in letzer Zeit sehr gereizt. Die Probleme wie beim Model 3 und die knappen Finanzreserven sorgte für zusätzlichen Stress und Rechtsfertigungsdruck.
Musk glaubt, die Firma seien dann „am besten, wenn wir auf unsere langfristige Mission fokussiert bleiben und wenn keine perversen Anreize für Menschen bestehen, die versuchen zu gefährden, was wir erreichen wollen“, so zitiert Heise. Mit seinen Tweets schlug Musk den „Shortsellern“ ein Schnäppchen und der Kurs der Tesla Aktie stieg in die Höhe und Milliarden an Aktienkapital wurden bewegt.
Investoren könnten nun klagen, denn das Vorgehen von Musk trifft auf großen Unmut. Denn solche massiv kursrelevanten Aussagen während den öffentlichen Handelszeiten per Twitter zu verbreiten widerspricht jeglicher Compliance und stürzt die Börse absichtlich in das Chaos. Der Handelsstopp wurde zurecht verhängt.
Solche kursrelevanten Informationen müssen in einer Pflichtmitteilung veröffentlicht werden und können nicht einfach so „schamlos“ auf Twitter veröffentlicht werden.
Nicht umsonst nutzen börsennotierte Unternehmen Board Portale wie Loomion twelve, um solche brisanten und sensiblen Informationen zu Vorhaben wie M&A zu speichern, zu diskutieren und auszuarbeiten. Die Investoren müssen vor möglichen Blindfliegern geschützt werden. Der Fall Tesla zeigt, dass es nur eine Möglichkeit gibt, um solche Informationen zur Diskussion zu bringen und das ist ein sicheres Board Portal.
Solche brisanten und sensiblen Details gehören einfach nicht auf Twitter, aber das hat uns Trump auch schon sehr deutlich gemacht. Vor allem vor jeglichen Abschlüssen und konkreten Planungen, Nachrichten dieser Art zu verbreiten - dieses Verhalten von Musk ist einfach untragbar.
#BoardMatters #Loomion_Kolumne #Loomion #Board_Portal #Virtual_DataRoom #CorpGov #papierlos #Boardroom #FreeYourBoard #Digitalisierung #Corporate #Governance #Compliance #CSR #Aufsichtsrat #SecureDataRoom
Am 7. November wird der Gründer vom Board Portal von Loomion, Markus Bosch, in einem Workshop über effektives und sicheres Meeting-Management im Rahmen der Fachtagung für Aufsichtsräte in Berlin referieren.
Quellen:
https://meedia.de/2017/11/08/twitter-rollt-280-zeichen-limit-fuer-alle-nutzer-aus/