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Neue Kodexanforderungen: “Staggered Boards” oder Modell “fliegender Wechsel” bei Airbus als Lösung?

Die drei Aufsichtsratsvereinigungen AdAR, ArMiD und FEA haben einen Praxisleitfaden zur systematischen Besetzung von Aufsichtsräten veröffentlicht. Der Praxisleitfaden soll die Aufsichtsräte dabei unterstützen, die neuen Kodexanforderungen zu erfüllen. #FreeYourBoard

Fliegender Wechsel Airbus

Fliegender Wechsel Airbus

“Die Regierungskommission DCGK hat am 7. Februar 2017 diese Kodexänderungen beschlossen, die unter anderem zu mehr Transparenz für eine bessere Beurteilung der Unternehmensgovernance durch die Stakeholder beitragen und internationale Best Practice in den deutschen Kodex für börsennotierte Gesellschaften aufnehmen. (Quelle: DCGK, Kodexänderungen)”

Der Leitfaden präzisiert und standardisiert die Vorgaben der DCGK: Die Kommission hat mit ihren Vorschlägen die Empfehlungen der Zusammensetzung des Aufsichtsrates nach Ziffer 5.4 DCGK - Zusammensetzung und Vergütung von Aufsichtsräten - deutlich weiterentwickelt.

Die oben genannten Aufsichtsratsvereinigungen halten einheitliche, systematische Qualitätsstandards für transparente Besetzungsprozesse von Aufsichtsräten für dringend geboten. Die Besetzungsprozesse müssen auf Basis klarer Kompetenzprofile durchgeführt werden. Wahlvorschläge sollen auch offen gegenüber der Hauptversammlung dargelegt werden. Auch bei der Wiederwahl soll bei Überschreiten der Regelgrenze die Wahl begründet werden. Grundlage ist die langfristige Nachfolgeplanung bei Aufsichtsräten, um die kontinuierliche Arbeit der Aufsichtsräte nicht zu gefährden.

Die Aktionäre sollen grundsätzlich dauerhaft und transparent auf der Website der Unternehmen über den Besetzungsprozess, die Anforderungsprofile und Aufsichtsratsprofile informiert werden. Darüber hinaus empfehlen die Aufsichtsratsvereinigungen die Einführung von „Staggered Boards“: Dieser Prozess von gestaffelten Vertragslaufzeiten verfolgt im Grunde genommen zwei Ziele: Zum einen ist es ein durchgreifendes Mittel gegen eine feindliche Übernahme. Denn bei einer Blockwahl könnten neue Eigentümer die obersten Entscheider komplett austauschen. Zum anderen bringt natürlich ein stetiger Wechsel auch frischen Wind und bricht Seilschaften auf. Airbus hat 2016 seine Führungsriege nach diesem Prinzip neu besetzt und reguliert. Ein Viertel der 12 Kontrolleure des Luftfahrtkonzerns wird neu gewählt und ersetzt. In Deutschland hat sich das Prinzip der „Staggered Boards“ noch nicht breiter durchgesetzt, aber es klingt nach einer vernünftigen Lösung, die neuen Kondexanforderungen zu erfüllen. #FreeYourBoard

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