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8. Österreichischer Aufsichtsratstag: Erfahrungen mit der Transformation

Der 8. Österreichische Aufsichtsratstag in Wien war die erste interessante Veranstaltung in diesem Jahr, auf die Loomion eingeladen wurde. Der Tag endete mit zwei moderierten Podiums-Gesprächen, denen anschließend eine Diskussion folgte.

Dominik Greiner von der Greinet Group

Dominik Greiner von der Greinet Group

An der ersten Diskussionsrunde nahmen Herr Patrick Prügger, Mitglied des Aufsichtsrats der Lenzing AG und Herr Thomas Obendrauf teil. Das Thema war „Transformation – Zusammenspiel des Kernaktionärs mit dem Vorstand der Lenzing AG“.

 

Die Lenzing AG aus dem gleichnamigen Ort in Österreich produziert seit über 80 Jahren Fasern aus Holz. Mittlerweile wurden 1.274 Patente in 49 Ländern erfolgreich angemeldet. Die Lenzing AG befindet sich laut Herrn Prügger in einem permanenten Transformationsprozess. Ziel der Lenzing AG ist es, nicht der größte, sondern der beste Hersteller im Bereich Spezialfasern zu werden. Schwierig bei dem Transformationsprozess und bei dem stetigen Wachstum in den letzten sieben Jahren war es, die Corporate Governance einzuhalten. Wichtig hierbei ist es sich permament zu fragen: Wo steht man als Unternehmen? Wo will man hin? Und wie will man das Ziel erreichen?

 

Herr Prügger schilderte hierzu in kurzen Worten den Fasermarkt. Es werden weltweit jährlich ca. 100 Mio. Tonnen Fasern produziert; zwei Drittel dieser Fasern bestehen aus Polyester und der andere große Teil aus Baumwolle. Beides ist sehr ressourcenintensiv. Die Nachhaltigkeit des Endproduktes ist hier in keinem Fall gegeben. Die Lenzing Faser hingegen wird aus Holz produziert, ein nachwachsender Rohstoff und zudem nachhaltig angebaut. Jedes Produkt basierend auf der Lenzing Faser wie bspw. Kleidung ist also nachhaltig und kann am Ende problemlos kompostiert und entsorgt werden. Der Produktionskreislauf wird somit geschlossen. Die Lenzing AG veröffentlichte dazu einen Nachhaltigkeitsbericht.

 

Bei dem Transformationsprozess ist das Zusammenspiel von Kernaktionär, Aufsichtsrat und Vorstand wichtig. Hier wurde auch wieder die Zusammensetzung des Aufsichtsrats diskutiert. So findet Herr Obendrauf, der selbst mit seiner Familie fünf Jahre in China lebte, einen Auslandsaufenthalt wichtig. Eine Auslandserfahrung entspricht einer persönlichen Transformation und ist für ein Unternehmen unglaublich wertvoll.

 

Die Diskussion war kurzweilig und zeigte wie Compliance und Corporate Governance in einem traditionellen Unternehmen, wie der Lenzing AG, gelebt werden kann.

 

Bei der zweiten Diskussionsrunde nahmen gleich drei Referenten teil, es ging um die Erfahrungen im Transformationsprozess bei unterschiedlichen Unternehmenstypen (öffentliche, Familien-, sowie börsennotierte Unternehmen).

 

Sehr interessant war hier die Vorstellung von Herrn Dominik Greiner, der Vorsitzender des Gesellschafterbeirates der Greiner Group, einem Familienunternehmen mit Sitz in Kremsmünster in Oberösterreich, ist. Kurz zur Geschichte der Greiner Gruppe: Carl Albert Greiner hat 1868 ein kleines Geschäft eröffnet, das unter anderem Sodaflaschen verkaufte, die durch selbsthergestellte Korken verschlossen wurden. „Mutige Entscheidungen, die mit Weitblick, Innovationsgeist und Gespür für den Markt getroffen wurden, ließen die Greiner Gruppe zu dem wachsen, was sie heute ist: Ein weltweit führendes Unternehmen in der Kunststoff- und Schaumstoffindustrie mit mehr als 10.000 Mitarbeitern an 134 Standorten weltweit.“ Die folgende Schilderung war sehr interessant, wenn es um Transformationsprozesse in einem Familienunternehmen geht. Die Greiner Group ist auf die Familie bedacht, so bekommt jedes Familienmitglied Anteile an der Greiner Group. Herr Greiner schilderte, dass momentan die fünfte Generation im Unternehmen tätig ist und die sechste und siebte Generation schon in den Startlöchern steht. Es gibt 40 weitere Familienmitglieder, die noch nicht volljährig sind, aber in den nächsten Jahren auch in die Firma eintreten werden. Allein das bedeutet einen stetigen Transformationsprozess in der Greiner Group.

 

Insgesamt gab die Tagung viele interessante Eindrücke und zeigte die Arbeit von Aufsichtsräten im Zeitalter der digitalen Transformation. Wenn man die wichtigsten Punkte aus den Vorträgen zusammennimmt, dann wird klar, dass sich unser tägliches Leben und Verhalten durch die digitale Transformation sehr verändert hat, aber die Wirtschaft „nüt parat“ ist. In den Aufsichtsräten wird sich deswegen in den nächsten Jahren einiges verändern (müssen). Der Aufsichtsrat muss digitaler und bunter gemischt werden und was vor allem deutlich wurde, ist, dass die Kommunikation im Aufsichtsrat das Wichtigste ist. Dafür sind Informationen in Echtzeit wichtig, die nicht ausgedruckt auf dem Tisch liegen, sondern schnellstmöglich an die Entscheider elektronisch und sicher gesendet werden.

 

Loomion hilft Ihrem Unternehmen bei der Digitalisierung Ihres Aufsichtsrats und ermöglicht Ihrem Aufsichtsrat die sichere und effiziente Kommunikation - von überall.

 

Wir freuen uns auf den 9. Österreichischen Aufsichtsratstag, der am 21. Februar 2019 wieder in Wien stattfindet. #SaveTheDate

 

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